01.08.2016 / 2.Etappe/Östersund - Mo I Rana (540 KM)

Mittwoch, 03.08.2016

   Der erste Blick um 06.30 Uhr aus dem Fenster machte richtig wach::
  GUTES WETTER für die Weiterfahrt !!

Gut ausgeschlafen waren wir um 07.00 Uhr pünktlich im Frühstücksraum.
Betten gut, Dusche 1a, Frühstück reichhaltig.
Fazit: Hotel ist für Skandinavieneisende sehr zu empfehlen, auch aufgrund der ruhigen, aber zentralen Lage.

   

Gegen 08.30 Uhr starteten wir unseren 2.Run, diesmal nur rd. 540 KM Richtung Norden bis nach Mo I Rana in Norwegen.

Es ging auf bestens ausgebauter Straße bei zunehmend noch weniger Verkehr (gefühlt waren 5 Autos in gleicher Richtung schon ein Stau) weiter und wir hatten die Sonne, aber auch kräftige Wolken als unsere Begleiter mit dabei.

Irgendwo im nirgendwo mußten wir mal kräftig auf die Bremse drücken, da sich am rechten Straßenrand ein Rentier (schickes Geweih) gemütlich den Bauch voll schlug. Anhalten, absteigen, Foto raus....alles viel zu lange.... tschüß und weg war es !!!

Bei der ersten Pause nach rd. 300 KM gab es an der Tankstelle  in Vilhelmina auch einen gut sortierten Kiosk, so dass wir das Thema "Mittagessen" aufgrund einsetzenden Tröpfelns gleich miterledigten.
......während der Himmel noch aussichtsreichen Niederschlag versprach.
Die dunklen Woken ließen uns zunächst noch abwarten, aber es half nichts.......es regnete sich nicht ab und es lagen ja noch gut 240 KM vor uns. Also hinein in den "Dark-Room".

Nach kurzer Zeit hatte es sich gleichmäßig eingeregnet; die Temperatur fiel von angenehmen 12 auf zwischenzeitlich erfrischende 8,5 Grad; wir bekamen viel Wasser zu sehen: von oben, von unten, rechts Wasserfälle und links ging es gefühlte 100 KM  (34 km lt.Tacho) am See Umbukta entlang. Wie gewohnt kurvenreich und landschaftlich faszinierend, auch bei Regen..... Wir saßen, trocken und entspannt auf unseren Big-Twins.......
Ärgerlich war einzig, dass meine Gedanken auf den letzten 100 km darum kreisten, wie ich eine verlorene Visierbefestigungsschraube wieder ersetzen konnte; die Vorstellung, daass mir auch der Rest komplett um die Ohren fliegt, war nicht so prickelnd.

Gegen 17.00 Uhr erreichten wir Mo I Rana auf der norwegischen Seite; auch hier bestand die Ländergrenze nur aus einem kleinen Hinweisschild und man registriert eine Veränderung in der Farbe der Fahrbahnmakierung (Mittelstreiefen wechselt von weiß auf gelb)
Das Navi führte uns auf dem Weg zum Hotel an einer großen Tankstelle vorbei; kurzer Stop zum auftanken für den nächsten Tag und 1x Moped abwischen, weil dreckig geht ja gar nicht.
Das Hotel Fjordgarden Mo I Rana lag am Rand eines Gewerbegebietes direkt am Wasser.

Erfreulicherweise war in einem kleinen Einkaufszentrum um die Ecke nicht nur eine Cafeteria (Abendsnak), sondern auch ein Jula-Baumarkt, in dem ich -zumindest für eine vorübergehende Notlösung- auch eine passende Ersatzsschraube fand und somit wieder voll einsatzbereit war.
Der Rest ist kurz gefasst: Duschen, Blog schreiben (Anreise Östersund) und gemeinsam noch eine Flasche mitgebrachten Wein killen.

Tagesfazit:
Die E12 ist als Anreiseweg mehr als nur zu empfehlen; das schnelle cruisen bei konstanter Geschwidigkeit durch langgezogene Kurven ist ein echtes Eldorado für Biker. Landschaftlich wieder "Ahhhhs" und "Ohhhs" hinter jeder Kurve, auch wenn man kaum Menschen sieht. Man kann nur immer nicht anhalten, um alles zu fotografieren. (die Zeit...)
Dichter Verkehr "Fehlanzeige" !!  Wettertechnisch blenden wir den Nachmittag lieber aus.

Mit der Vorfreude auf unsere 3.Etappe Mo I Rana - Bodö (250 KM) gingen die Lichter aus....

Wir berichten im nächsten Blog.

Krusbär und White Eagle