11.08. / Kautokeino - Jokkmokk 442 KM

Freitag, 12.08.2016

Von der gestrigen Wetterschönheit war heute Morgen beim Blick aus dem Fenster in Kautokeino nichts mehr zu sehen; wolkenverhangen regnete es vor sich hin !!

Die beste Art damit umzugehen: schön in Ruhe frühstücken und abwarten
Die Thon Hotel Gruppe strebt danach, in Qualität und Service die Nr.1 der Hotelanbieter im Norden zu sein; die beiden Hotels in Svolvaer und Kautokeineo liefern sich bei der Vielfalt des Frühstücks ein fortwährendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Aufgrund des Ambientes (Hafenblick und Pianomusik) sehen wir (subjektiv) aber Svolvaer als Sieger............ -es gibt daneben noch Olso und Bergen-
  

Gut gestärkt machten wir uns auf den 442 KM langen Weg nach Jokkmokk (Schweden)
Erfreulicherweise hatte es bei unserem Aufbruch bereits aufgehört zu regnen.
Wir hatten mit der Straßenführung insofern Glück, dass wir immer an den dichten Regenwolken vorbei fuhren, ohne etwas abzubekommen.

Ehe wir uns versahen, waren wir an der Staatsgrenze zu Finnland angekommen; ein hochgeklappter Schlagbaum, ein paar Schilder ...das war's..... und wir cruisten nun durch das Land der Lappen.....
Die Landschaft veränderte sich nicht wirklich, aber White Eagle machte einen guten Job:
- mit ein paar Flügelschlägen teilte er die Wolken, sodaß wir weiter trocken biken konnten
- am Boden hatte er seine Hilfstruppen (Andrea B., Wolfgang P. und Helene F.) aktiviert;
  spätestens, als Helene atemlos durch die Wälder eilte, brauchten wir keine Rentiere mehr am
  Straßenrand zu fürchten....... 
Wir kamen uns bei unsere Fahrt vor, wie auf einer überdimensionalen Landebahn:
eine breite Straße für sich alleine und kilometerlang kein Gegenverkehr

So schnell, wie wir Finnland erreichten, verließen wir es nach 100 KM auch wieder und hatten jetzt noch knapp 300 KM auf schwedischer Piste vor uns. Die Straße war grundsätzlich in einem guten Zustand.....breit...trocken...gut einsehbar...langgezogene Kurven, in die man sich richtig gut reinlegen konnte und lud somit zu 'flottem Fahren' ein.
Wir spürten den Unterschied zwischen Motorradfahren und Cruisen:
beim Cruisen wird nicht gebremst.

Schade ist nur, dass man die Bodenwellen in der Fahrbahn quasi erst dann "sieht", wenn man sie gerade durchfährt. Das eine oder andere Mal wurden wir mächtig aus dem Sattel gehoben und die Stoßdämpfer auf eine harte Probe gestellt.....aber es machte SPASS!!

Etwas besonderes sind auch immer wieder die skandinavischen Straßenbaustellen: einfachst ausgeschildert, dafür mitunter aber kilometerlang und für Überraschungen gut.
Ein besonderes Exemplar erwartete uns kurz vor Jokkmokk
auf 21 KM Teilerneuerung der Fahrbahn !
Den Untergrund hatte man schon mit Granulat aufgeschüttet und in Teilen verdichet. Wir schlängelten uns vorsichtig durch die ausgefahrenen Spurrinnen, immer bis zum nächsten Fahrbahnabsatz.

In Jokkmokk angekommen, suchten wir auf dem Weg zum Hotel schnell noch eine Tankstelle, um zum einen für die morgige Weiterfahrt vollzutanken, aber auch, um die Mopeds noch etwas anzuhübschen.
Praktischerweise konnten wir uns dort auch gleich unseren Abendsnack besorgen.

Das Hotel selbst lag wunderschön ruhig an einem See und versprühte den Charme eines alpenländischen Skihotels aus den 60er Jahren mit ausreichendem Parkraum: Kiefereinrichtung auf den Zimmern, Geweihe an der Wand, ausgestopfte Tiere (Bär/Wolf) im Speisesaal. Aber sonst war alles soweit OK.

   
Wir gönnten uns nach der Dusche noch einen kleinen Abendspaziergang und genossen die Umgebung.
Frische Luft macht müde....und kaum zur Ruhe gekommen bekam Krusbär den Auftrag,
noch schnell alle umliegenden Bäume zu roden...

Morgen geht's dann weiter in Schweden südwestlich nach Hemavan.
Wir werden berichten !! Ihr werdet lesen !!
...im nächsten Blog
Krusbär und White Eagle